
Drei Best Practices zur Auslastungs- und Umsatzmaximierung
12. Februar 2025
Im Rahmen der Masterclass „Auslastungs- und Umsatzmaximierung – Best Practices aus der Branche“ bei der SPOBIS Conference 2025 haben Eike Korsen (TSV Hannover-Burgdorf), Knut Keymer (VfL Bochum) und Mirco Markfort (Rudolf Weber-ARENA) Einblicke in ihre Strategien und Erfolge gegeben.
Dauerkarten- und Zuschauerrekorde bei der TSV Hannover-Burgdorf
Getreu dem Motto „Jede Abteilung verkauft Tickets – auf ihre Art und Weise! Wir können unsere Ziele nur gemeinsam erreichen!“ kennt jeder Mitarbeitende bei den RECKEN aus Hannover das Ziel der Auslastungs- und damit auch Umsatzmaximierung im Ticketing. Seit dieses Motto Anfang 2023 offiziell ausgerufen worden ist, haben die RECKEN in beiden Saisons ihren Dauerkarten-Rekord gebrochen. Auch im deutschlandweiten Vergleich der Zuschauertabelle steht man inzwischen auf Platz 2 mit durchschnittlich 8.691 Zuschauern pro Heimspiel.
Die Formel hinter dem Erfolg? Attraktivität + Atmosphäre + Aufmerksamkeit.
Die RECKEN schaffen es unabhängig vom Gegner und Termin eine Nachfrage zu generieren – dabei liegt ein Fokus auf Gruppenerlebnissen, die zu Paketen geschnürt werden. Auch Themen-Spieltage wie Familien-, Halloween- oder Umwelt-Spieltage gehören zum Repertoire der RECKEN.
Zudem wissen die Zuschauer inzwischen, dass es sich lohnt früh zu buchen. Denn wer früher bucht, profitiert von den günstigsten Ticketpreisen.
Ticketzweitmarkt für ein besonders volles Stadion an der Castroper
War der Ticketzweitmarkt für den VfL Bochum 1848 in der zweiten Bundesliga noch „nice to have“, hat er sich in Erstligazeiten zu einem Game Changer entwickelt. Inzwischen werden 75% aller Stehplätze als Dauerkarte verkauft – dennoch haben mehr Fans als früher die Möglichkeit auf einen Stadionbesuch im Stehplatzbereich. Denn ist ein Dauerkarteninhaber verhindert, stellt er sein Ticket für dieses Spiel im Zweitmarkt ein. Dieser ist in den Ticket-Onlineshop des VfL integriert, sodass Fans ohne Ticket die Möglichkeit zum Kauf erhalten.
Mithilfe des integrierten Zweitmarktes sind die No Show Raten inzwischen auf 9 % gesunken, im Bundesligakontext liegt der VfL Bochum 1848 damit ganz weit vorne.
Ein weiteres Learning der Bochumer: Es ist empfehlenswert die Fans mit positiver Kommunikation zu beeinflussen – ein „Schade, dass niemand jubeln konnte“ erzielt eine bessere Wirkung als die Drohung des Dauerkarten-Entzugs bei Nicht-Nutzung.
Umsatzsprünge von über 60 % bei der Rudolf Weber ARENA
Die geografische Lage der Rudolf Weber ARENA in Oberhausen hat den Vorteil eines großen Einzugsgebietes und den Nachteil vieler Konkurrenten und Mitbewerber im Sport- und Entertainment Segment in Nordrhein-Westfalen.
Um besonders bei den Premium-Angeboten eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen, nutzt die Arena neben ihrem eigenen Ticket-Onlineshop die Plattform eventim.de als zusätzlichen Kanal. Durch eine Schnittstelle wird sichergestellt, dass alle Tickets gleichzeitig auf mehreren Kanälen angeboten werden können.
Mit dieser Strategie ist die Rudolf Weber ARENA extrem erfolgreich: Die Platzierung der Suiten- und Logen-Tickets hat zu einer Umsatzsteigerung von über 60 % innerhalb eines Jahres geführt. Die Auslastung der gesamten Arena konnte von 2023 zu 2024 um 7 % auf insgesamt 95 % gesteigert werden.
Inzwischen gibt es sogar eine eigene Kategorie für die eventim.de Plattform – die sogenannten Komfort-Upgrades. Diese Upgrades beinhalten einen separaten Eingang zur Arena und einen reservierten Parkplatz.